Witwe & Adapter

…. in der Wiener Stadthalle, um genau zu sein.

Unser Job war einfach: das 75 Mann/Frau Orchester so zu mikrofonieren, dass lediglich die ersten 32 Kanäle des Heritage 3000 belegt waren. Eine „Kombi“ aus Schoeps und Symphotec, simply the best.

Anlaß zu dieser Story ist jedoch die Tatsache, dass unser anderes Unternehmen mit dem klingenden Namen „Rautschka AVL & ELA Trading“ DPA-Headsets und Lavaliermikrofone an die erlauchte Kundschaft verteilt (verkauft). Und obwohl es uns jobmäßig nichts anging, nervte uns das Gekrache und Geknackse auf der Bühne so enorm, dass wir die Generalprobe unterbrachen.

JA, wir kennen die Problematik mit den DPA-Adaptern, jedoch zeigte sich uns das Problem so: In der Maske wurden die Steckverbindungen von den Künsltern selbst überprüft, … lieb, …. wer´s glaubt wird seelig. Kann mir keinen Künstler vorstellen, dem vor so einem Auftritt einfällt, den Adapter festzudrehen.

Neben der lustigen Witwe sehen wir auf dem Foto den schuldigen Adapter im richtigen Maßstab.

Also, rauf auf die Bühne (siehe lustige Witwe) und den männlichen Hauptdarsteller (würg) kurz abbremsen. Mit Deutsch-Englisch-Handgefuchtel ihm die Problematik erklären. Gott sei Dank erkannte der FOH-Mann sofort die Situation und gab per Talkbackmikrofon Infos über die Monitore an das Orchester weiter. Wir instruierten die singende und „hüpfende“ Künstlerschar über die Problematik (auch waren die zuständigen Techniker anwesend) und alle nickten uns zu. Ähnlich einem österreichischen Kabarettprogramm gab es einheitliches Kopfnicken und die Generalprobe ging nach 3 Minuten weiter.

Anmerkung: kein weiteres mal mehr knackste ein DPA-Mikro (Adapter)! Der Rest ist Geschichte.

Die Problematik besteht ja lediglich darin, dass die Taschensender mit den „Adaptoren“ tief versteckt im Gewand der Künstler für uns Techniker fast unauffindbar sind, wie das Foto zeigt:

So geschehen in der Wiener Stadthalle.