Warum ist die Vermietung von Backline so spannend?
Einen neuen Gitarrenverstärker, Keyboard oder sonst was zu kaufen ist ja relativ einfach und eine rein finanzielle Angelegenheit.
Jetzt wollen aber Musiker sehr häufig das alte bzw. uralte "Gerammelzeugs" wie Moogs, Silverfaces, Tritons und vieles mehr.
Beginnen wir mit alten Gitarrenverstärkern: nun gut, wir haben eine beachtliche Anzahl von Silver- und Blackfaces, HiWatts, Oranges, VOXes, Jazz Chorusse ... nur solche Teile kann man großteils nicht mehr neu kaufen ..... also müssen die alten "Hund" nicht nur repariert sonder meistens auch restauriert werden. Häufig haben z.B. die emaligen Besitzer statt Metallschichtwiderstände einfach zeitaktuelle Kohleschichtwiderstände (oder auch umgekehrt) eingebaut, von den originalen Röhren will ich nun gleich gar nicht anfangen. Das alles verändert den Klang. Immerwieder kommt es auch vor, dass Transistoren und andere elektronische Bauteile seid Jahrzehnten nicht mehr gebaut werden. Ein einfacher Ersatz ist jedoch nicht möglich. Wörter wie Ruhestrom, Arbeitspunktstabiliesierung usw sind hier an der Tagesordnung. Und ich rede immer noch nicht über den origianlen Sound.
Ein weiteres Problem ist die Einsatzstabilität. Beispiel: ein Vintageamp aus dem Jahre 1967 ist repariert und restauriert.
Natürlich sind mehr als 80% der Bauteile im Gerät auch schon über 30 Jahre alt. Am Meßplatz spielt alles, im Proberaum klingt der Amp so wie er soll. Dann kommt aber der Transport, die Witterungsverhältnisse on stage und und und ..... und beim 4. Song beginnt ein Surren, Krachen, Knistern ...
Da ist "man" einfach chancenlos.
Gleich den Menschen, beginnt das Leben der Gitarrenverstärkern ziemlich ähnlich. Okay, einige werden mit der Hand gemacht (entspricht vielleicht einer Heim-Unterwassergeburt), die meisten erblicken jedoch den Klang des Lebens auf Fertigungsstrassen in Fabriken (Standard-Kreissaalgeburt). Der Alterungsprozess jedoch verläuft komplett unterschiedlich. Mit der Ausnahme: alt werden alle .... aber wie?
Red. Alex